Am 14. Januar 2022 hat der Liederkranz Kirchen seine ordentliche Mitgliederversammlung in der Turn- und Festhalle in Kirchen abgehalten. Unter Einhaltung der geltenden Vorschriften waren neben ca. 50 Vereinsmitgliedern auchGäste und Vertreter der örtlichen Vereine gekommen.

Neben den Berichten der Vorsitzenden, der Kassiererin und der Schriftführerin waren die wichtigsten Tagesordnungspunkte die Wahl eines neuen Vorstandes und eine Beitragsanpassung.

Leider musste die Vorsitzende Heidi Huber berichten, dass einer der beiden Chöre des Liederkranzes seinen Chorbetrieb im September letzten Jahres eingestellt hat. Nach 11 Jahren unter dem Chorleiter Alexander Lotz sind, nicht nur wegen Covid-19,aber auch den dadurch bedingten Ausfällen geschuldet, immer weniger Sänger zu den Proben des Liederkranzes gekommen. Viele wollten abwarten, wie sich die Situation entwickelt. Aber auf absehbare Zeit ist in dieser Hinsicht keine Besserung zu erwarten. Mit den verbleibenden Chorsängern und Chorsängerinnen war kein regulärer Chorbetrieb mehr möglich.

Der Liederkranz Kirchen bleibt als Verein bestehen. Der Chor fEinklang führt dieTradition des Singens in die Zukunft. Vor fünf Jahren mit 12 Sängern und Sängerinnen unter der Leitung von Norbert Huber gegründet, besteht dieser Chor aktuell aus 37 aktiven Mitgliedern. In den Berichtsjahren 2020 und 2021 sind, trotz der Covid-19 Pandemie, 8 neue Mitglieder dazugekommen und drei weitere befinden sich in einer Probephase. In Zeiten, da überall die Chöre wegen Überalterung und eines Mangels an Sängern und Sängerinnen aufgeben müssen, ist diese Entwicklung sehr erfreulich. Selbst am Abend der Versammlung konnte eine neue
 Mitsängerin begrüßt werden. 

Nach dem Rücktritt von Norbert Huber als Chorleiter, er bleibt dem Verein in neuer Funktion erhalten, konnte Christian Vogt im September 2021 als neuer Dirigent gefunden werden. Mit ihm erhofft sich der Chor, der normalerweise freitags in der Halle in Untermarchtal probt, einen weiteren Fortschritt in seiner Entwicklung. Christian Vogt hat sich kurz vorgestellt und sich für die gute Aufnahme im Chor bedankt. Auch er hat die Hoffnung geäußert, dass es nach Covid-19 mit dem Chorgesang weiter geht und der Chor fEinklang weiter Aufwind hat. 

Daneben hat der Chor noch 71 fördernde Mitglieder. Diesen galt der besondere Dank, da in Zeiten ohne öffentliche Auftritte und Veranstaltungen sich manchergefragt hat, ob es noch Sinn macht, im Chor Mitglied zu sein. Aber ein Verein besteht nicht nur aus aktiven Mitgliedern. Auch die fördernden Mitglieder sind oft dabei, wenn es um die Unterstützung der Vereinsarbeit geht.Die für das abgelaufene Jahr geplanten Veranstaltungen zum eigenen 140-jährigen Jubiläum, und alle sonstigen Auftritte des Chors, sei es beim Volkstrauertag und beim „Singen am Baum“, konnten nicht stattfinden. 

Im Bericht der Kassiererin Christine Höser machten sich die fehlenden Einnahmen bemerkbar. Nur durch dieZuschüsse und die fehlenden Ausgaben für den Chorbetrieb konnte ein positivesErgebnis für die beiden Jahre erreicht werden. Ansonsten ist der Kassenstand, wie auch die Kassenführung, sehr solide, was von den Kassenprüfern bestätigt wurde. Durch den Ortsvorsteher Roland Hess wurde die Entlastung des gesamten Vorstandes beantragt und einstimmig durch die Mitglieder per Handzeichen genehmigt.

Nach der Pause wurden einige verdiente Mitglieder geehrt und mit Urkunden und Präsenten aus den Reihen der aktiven Sänger verabschiedet. Neben ihren Funktionen als Chorsänger und Sängerinnen waren die Geehrten meist langjährige Funktionsträger im Verein. Christine Höser und Brigitte Rauschenberger wandten sich mit einem Vortrag an Heidi Huber. In einem, manchmal lustigen und manchmal emotionalen Vortrag ließen sie die Zeiten ihrer Vorstandschaft kurz Revue passieren und überreichten ein Abschiedsgeschenk als Dank für viel uneigennützige Arbeitsleistungen und ihr Engagement im Ehrenamt.

Danach erfolgten Neuwahlen der Mitglieder, die aus dem Vorstand ausscheiden. Heidi Huber war 12 Jahre Vorsitzende und hat in dieser Zeit mit drei verschiedenen Chorleitern zusammengearbeitet. Bernadette Traub hatte den Posten als zweite Vorsitzende vier Jahre inne. Die Kassiererin Christine Höser und die Schriftführerin Brigitte Rauschenberger stellten sich erneut zur Wahl und wurden einstimmig gewählt. Weiterhin wurden Kristina Burget als 1. Vorsitzende, Norbert Huber als 2.Vorsitzender und Michael Dahmen als Beirat, für Elisabeth Gräter, ebenfalls einstimmig gewählt. Diese drei kündigten an, sich die Aufgaben in der Führung des Vereins teilen zu wollen. Die bisherigen Beiräte Anton Füss, Franz Fiesel und Regina Pilger wurden in ihren Funktionen bestätigt. Ebenso gewählt wurden die Kassenprüfer Petra Bayer und Sabine Schmucker. Die neu gewählten Funktionsträger stellten sich kurz vor. Die neue Vorsitzende Kristina Burget erklärte dabei, dass sie sich keinen Chor vorstellen könnte, in dem sie lieber singen möchte,als in ihrem jetzigen Chor.

Die anschließende Begründung von Kassiererin Christine Höser zur Notwendigkeit einer Beitragsanpassung, 14 Jahre nach der letzten Erhöhung, wurde von den Mitgliedern nachvollzogen. Die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge von 48 Euro auf 80 Euro soll den gewachsenen Ausgaben gerecht werden. Die Beiträge für die fördernden Mitglieder sind bei 18 Euro gleich hoch geblieben. Dem Antrag zur Beitragsanpassung ab dem Jahr 2022 wurde durch die Mitglieder zugestimmt.

Die äußerst harmonische verlaufende Mitgliederversammlung endete mit einem Ausblick auf die Zukunft. Eine Terminplanung für das kommende Jahr sei zurzeit nicht möglich. Aber, wie bereits der Chorleiter Christian Vogt äußerte, der Chor fEinklang war auf einem guten Weg und wird diesen auch im neuen Jahr fortsetzen. Die Zukunft des Liederkranzes Kirchen scheint gesichert zu sein.

Reinhard Höser

Pressewart, Liederkranz Kirchen